Zu einigen jüngeren politischen Krimis Krimis machen eine gewichtige Abteilung der Bibliothek schema f aus und füllen hier etliche Tablare. Da sind die Klassikerinnen Agatha Christie, Dorothy L. Sayers, Margery Allingham oder die sich allen Schubladen und Einordnungen entziehende Patricia Highsmith. Da ist natürlich auch P. D. James mit dem Buch Ein reizender Job für … vorwärts
Kultur
Rote Hefte im Format A5
Kleine Geschichte der Berliner «alternative» Ihr Name war Programm: Die «alternative» war ab Mitte der 1960er Jahre die wichtigste kritische kultur- und literaturtheoretische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum. Sie rekonstruierte marxistische Positionen aus der Weimarer Republik und transportierte nach 68 die französische Literatursoziologie und den Poststrukturalismus nach Deutschland, vor allem auch in seiner marxistischen Variante: Louis … vorwärts
Harry in Düsseldorf
Kurze Reise auf Heines Spuren Sein Deutschland. Ein Wintermärchen hatte Heine gegenüber seinem treuen Verleger Julius Campe als «humoristisches Reiseepos» angekündigt Die 1844 im Pariser Exil geschriebenen zahlreichen Vierzeiler in 27 Caput seien «ein ganz neues Genre, versifizierte Reisebilder und werden eine höhere Politik atmen als die bekannten politischen Stänkerreime». Gegen deren plakative Diktion war … vorwärts
Stuart Hall: Der Diaspora-Intellektuelle
«Diasporisch» ist der Begriff, den Stuart Hall für sich gewählt hat. Nicht exiliert, und schon gar nicht assimiliert. Sondern wie der Untertitel seiner autobiografischen Aufzeichnungen sagt: «Ein Leben zwischen zwei Inseln». Diasporische Subjekte gehören als Produkte diverser Historien, Kulturen und Narrative verschiedenen Heimaten an. Die Diaspora entsteht, durchaus prekär, in der Nachwirkung der Kolonialisierung, ist … vorwärts
Im Winde klirren die Fahnen
Das Werk von Friedrich Hölderlin hat eine grosse und wechselhafte Geschichte hinter sich. Am 21. März hat sich Hölderlins 250. Geburtstag gejährt. Ein paar Gedanken dazu, warum er auch heute noch bewegt. Der Jakobiner und der vor der repressiven Gesellschaft in den Wahnsinn Geflüchtete: Das waren zwei Bilder, mit denen Friedrich Hölderlin (1770–1843) nach 1968 … vorwärts
Gotischer Realismus: Über zwei Motive im Essay «Glauben an Irdisches» bei Anna Seghers
Vor fünzig Jahren erchien bei Reclam Leipzig von Anna Seghers der Essayband “Glauben an Irdisches” Aus Anlass dieses kleinen Jubiläums möchte ich an den titelgebenden Text “Glauben an Irdisches” und seine bleibende und wiedergewonne Aktualität erinnern. Der Text trägt das Datum 1948 und hat auf den ersten Blick die Frage des Friedens und des Wiederaufbaus … vorwärts
Lob der Wiederholung (Tribute to Maureen Kägi)
Wiedererkennen und Wiederholen Eine der wichtigsten Künste besteht heute darin, die Welt nicht nur staunend wahrzunehmen, sondern sie vielmehr in einer Praxis des Wiedererkennens zu erschliessen. Das Erforschen der Welt bedeutet in dieser Hinsicht nicht das Suchen nach dem noch nie Gesehenen, sondern die Suche nach etwas Bekanntem, das verloren ist. Nach dem Wortlaut des … vorwärts
Die dissoziative Identitätsstörung der modernen Künstler*innen
Beitrag zur Debatte zwischen der Gruppe Konverter mit dem Text „Kunst, Kultur und Warenform“ (vgl. theoriekritik.ch, 18.4.2018) und der Replik dazu namens „Ist Kunst Arbeit oder ästhetische Selbstbefriedigung?“ von Gaudenz Pfister (vgl. theoriekritik.ch, 18.7.2018). „Wir sollten darauf bedacht sein den Konsum nicht zu politisieren, sondern in der Kritik und Überwindung eines kapitalistisch konnotierten Konsumbegriffs, der … vorwärts
Zuversicht
Vom schwankenden Denken, von der Beweislosigkeit der Sprache, von der Literatur, ihrer Zuversicht und unserer. In Alexander Kluges Film «Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos» von 1963 heisst es, dass sie als Artisten nur so tun, als könnten sie fliegen. Während sie im wirklichen Leben natürlich fliegen können. Dieses doppelte Fliegen ist für mich nach … vorwärts
Matriarchatstheorie und feministische Geschlechterforschung: Eine Positionsbestimmung
Die Verortung meiner Position beginnt mit einer sprachlichen Differenz bei der Begriffsbildung. Ich spreche nicht von «Matriarchat» oder matriarchaler Kultur, sondern sehr bewusst von «matrizentrischen» Kulturen, und zwar aus folgenden Gründen: Umgangssprachlich wird unter Begriffen in Kombination mit dem griechischen Wort «arché» eine Form von Herrschaft verstanden. So bei «Monarchie» als Herrschaft eines Einzelnen, … vorwärts