Gibt es in der marxistischen Geldtheorie möglicherweise einen blinden Fleck? Christoph Türcke möchte den Marxismus um eine Analyse unseres „kollektiven Trieblebens“, das sich aus der Logik des Geldes heraus ergibt, ergänzen. *** Fragestellung: Warum der Hang des Geldes zur Schaffung von Mehrwert? Die klassische Definition des Geldes – auch bei Marx – gehe auf den … vorwärts
Ökonomie
Zerstörung und Transformation des Gemeinwesens*
Die nunmehr mehrere Jahrzehnte währende neoliberale Dominanz hat deutliche Spuren in der Verfasstheit des Gemeinwesens, der Res Publicae, hinterlassen. Ideologisch hat sich Thatchers Losung, wonach es keine Gesellschaften, sondern nur (noch) Individuen gebe, als Leitbild eines Individualismus egoistischer Subjekte verankert. Dies ging in vielen Ländern Hand in Hand mit einer höchst realen Erosion des Gemeinwesens: … vorwärts
Endlich frei, gleich, solidarisch: Experimentieren für den Marktsozialismus. Axel Honneth: Die Idee des Sozialismus*
Mit seinem Buch Die Idee des Sozialismus reagiert der Frankfurter Sozialphilosoph Axel Honneth auf den Vorwurf seiner Studenten, er denke nicht mehr über eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft nach. Tatsächlich ist das nicht der Fall. Honneth reiht sich in die Phalanx derer ein, die eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus anstreben. Auf der Linie von Autoren wie … vorwärts
Finanzmacht – Geldpolitik*
Die «Griechenlandkrise» wirft grelle Schlaglichter auf den Zustand der europäischen Währungsunion, auf die internationale Finanzarchitektur und das neueste Stadium des Finanzkapitalismus. Die ökonomischen Ungleichgewichte zwischen den Volkswirtschaften im Euroraum haben zu chronischen Leistungsbilanzüberschüssen auf der einen und zu gigantischen Defiziten auf der anderen Seite geführt. Die Schuldenwirtschaft gibt den Vollstreckern des Finanzkapitals, der Troika aus … vorwärts
100 Jahre (nach) Rosa Luxemburg: Die «fortgesetzte» ursprüngliche Akkumulation und die Reproduktionskrise des Kapitals heute*
Vor hundert Jahren hat Rosa Luxemburg als erste versucht, die Reproduktion des Kapitals in einer weiter gefassten Perspektive und auf einer breiteren Basis zu verstehen, als dies Marx getan hatte, und zwar unter Einbezug der Kolonien. Sie fand, dass sich die ursprüngliche Akkumulation fortgesetzt hat in der Art und Weise, wie die BäuerInnen und der … vorwärts
Warum (wieder) Althusser lesen?*
„Anders denken, anders sprechen“ – das war der Anspruch Louis Althussers hinsichtlich von Grundsatzfragen, die die Philosophie, Politik, die Geschichte des Kapitalismus und den zeitgemäßen Klassenkampf betreffen. Diesem Anspruch ist er gerecht geworden. Er war, wie Peter Schöttler und Frieder O. Wolf 1985 schreiben, „einer der wichtigsten Theoretiker eines erneuerten Marxismus und einer der großen … vorwärts
Gabriele Winker: Care Revolution. Schritte in eine solidarische Gesellschaft
„Care Revolution“?! Mit dem Begriff „Care“ meint Gabriele Winker Sorgearbeiten – d.h. sich um sich selbst oder sich um andere kümmern. Care meint gleichzeitig auch einen Teil gesellschaftlicher Arbeit in den Bereichen von Hausarbeit, Erziehung, Gesundheit, Pflege, Assistenz, Bildung, Wohnen oder Sexarbeit. Gesellschaftliche Arbeit, die oft unsichtbar ist, meist von Frauen geleistet und häufig nicht … vorwärts
Louis Althusser u. a.: Das Kapital lesen
Seit langem gab es die Absichten, die Werke von Louis Althusser in größerem Umfang auf Deutsch zu veröffentlichen. Ein erster Anlauf von Frieder O. Wolf, dies beim Argument-Verlag zu tun, wurde dann nach der Publikation zweier wichtiger Bände nicht fortgesetzt. Vor einigen Jahren begann Frieder O. Wolf einen zweiten Versuch, Gesammelte Schriften von Althusser auf … vorwärts
Basil Oberholzer über Yanis Varoufakis: Modern Political Economics
Wie können die Wirtschaftswissenschaften nach der Finanzkrise von 2008 weiterhin funktionieren? Oder besser: Wie können sie zu funktionieren beginnen? Yanis Varoufakis, Joseph Halevi und Nicholas Theocarakis blicken im ersten Teil ihres Buchs „Modern Political Economics: Making Sense of the Post-2008 World“ auf einige Jahrhunderte ökonomischen Denkens zurück. Müsste man die Schlussfolgerung kürzest möglich zusammenfassen, kämen … vorwärts
Die Rettung des Kapitalismus als Katastrophe*
Yanis Varoufakis, Finanzminister und Shootingstar der Syriza-Regierung, bezeichnet sich selbst als unorthodoxen Marxisten und macht sich für die Rettung des Kapitalismus stark. Woher kommt diese marxistisch dekorierte Verteidigung des Kapitalismus? Spurensuche in einem mittlerweile berühmt gewordenen Essay. *** Nach dem grossen Wahlsieg der Syriza hat nun vorläufig wieder das Realitätsprinzip, verkörpert von EU, EZB und … vorwärts