Mit Kritische Theorie im 21. Jahrhundert hat Darrow Schecter ein scharfsinniges und engagiertes Buch geschrieben, das insbesondere politische Philosophen mit starkem empirischem Bezug und Sozialwissenschaftlerinnen mit normativem Anspruch interessieren dürfte. Das Buch strebt an, die Kritische Theorie der Gegenwart mit den Leitsätzen der Gründer des Instituts für Sozialforschung neu zu beleben, um über alternative Arten … vorwärts
Sozialwissenschaften
Sabine Hark, Paula-Irene Villa (Hg.): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen
Der Sammelband von Sabine Hark und Paula-Irene Villa trifft den Nerv der Zeit! In dreizehn Artikeln wird beleuchtet, analysiert und reflektiert, weshalb und auf welche Weise nicht nur Erkenntnisse aus den Gender Studies, sondern auch Genderforschende selbst derart heftig angegriffen werden in jüngster Zeit. Spätestens seit Simone de Beauvoirs Das andere Geschlecht ist eine nicht-essentialistische … vorwärts
Zum Achtzigsten von Wolfgang Fritz Haug
Sein Werk umfasst ein imponierendes Spektrum an Bereichen und Themen, und er hat ganze Generationen kritischer GesellschaftswissenschaftlerInnen geprägt. Wolfgang Fritz Haug, der eben gerade seinen achtzigsten Geburtstag gefeiert hat, ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Theoretiker. Im Aufsatz «Ist es einfach, im Marxismus Philosoph zu sein?» hat er 2013 die eigene intellektuelle und politische Entwicklung rekapituliert, … vorwärts
Warum die Zivilgesellschaft gesiegt hat und dies nicht so sein sollte
Der Erfolg gegen die Durchsetzungsinitiative sei dem Erwachen der Zivilgesellschaft geschuldet. Dies mag richtig sein, zeugt aber gleichzeitig von einer falschen Hoffnung auf diejenigen Kräfte, die sich einer staatstragenden Argumentation bedienen. Um dies einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf den Begriff der Zivilgesellschaft, denn dieser wird zugleich falsch verstanden, wie er damit Richtiges … vorwärts
Alex Demirović, Sebastian Klauke, Etienne Schneider (Hrsg.): Was ist der „Stand des Marxismus“? Soziale und epistemologische Bedingungen der kritischen Theorie heute
Der vorliegende Band ist das Ergebnis der gleichnamigen Tagung, die die Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) – ein Zusammenschluss kritischer TheoretikerInnen – im Dezember 2013 an der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete. Ausgangspunkt der Tagung war Hrsg. zufolge ein Artikel von Oliver Nachtwey in der FAZ vom 18.01.2012, „der die These entwickelt, dass sich der Marxismus … vorwärts
Regressive Aspekte des Glokalismus*
Vorbemerkung: In diesen Essay fliessen Reflexionen aus meinem Band Im Archipel Coolag, 2006. *** Hyperprovinzialismus der glokalistischen „Urbanität“ Alltagskommunikationsfeindlichkeit; Misstrauen gegenüber Fremden; Humorlosigkeit als Signum von Intelligenz; ausgeprägter Lokalchauvinismus; Projektion eigener Schwächen auf andere Menschen und Territorien; Überidentifikation mit der Unterhaltungsindustrie; Fehlen jeder sprachlichen Kreativität und statische Homogenisierung der Sprache; Gleichsetzung von Design mit Asepsis. Halten … vorwärts
Marxsche Theorie und kritische Soziologie. Acht Thesen zu einer Wahlverwandtschaft*
Anstelle einer Einleitung: Sozioanalyse Bevor ich mich dem Marxismus im 21. Jahrhundert zuwende, ist es sinnvoll, Sozioanalyse im Sinne Bourdieus zu betreiben. Es geht mir um eine Positionierung im intellektuellen Kräftefeld, die erkennen lässt, wie ich mich der Marxschen Theorie nähere. Als Schüler und Student war ich glühender Sozialist. Bombenteppiche auf Hanoi und der Putsch … vorwärts
Léa Burger über Henri Lefebvre: Die Produktion des Raums
Existenz findet immer im Raum statt und hat einen Ort: Sowohl physisch-materiell wahrnehmbare als auch mental-geistige Dimensionen von Seinsformen kommen ohne Räumlichkeit nicht aus. Vielleicht gerade deswegen erscheint uns die Kategorie Raum als etwas Selbstverständliches. Während er in den Naturwissenschaften schon lange beobachtet, vermessen und analysiert wird, blieb die Aufmerksamkeit innerhalb der geistes-, kultur- und … vorwärts
Lob des Nonkonformen*
Es ist nicht einfach, inmitten von Konsumangeboten die persönliche Freiheit oder in Krisen eine politische Orientierung zu bewahren – aber wichtig! Ein einfaches „Weiter so“ ist keine Option. Alternativen sind gefragt. Bücher helfen beim nonkonformen Denken. *** Das zum Einstieg wohl beste: Autonomie. Eine Verteidigung. Da wird ein nicht alltäglich verwendeter Begriff zuerst gründlich und … vorwärts
Hegel und die Weltgesellschaft
Vorbemerkung Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist die Frage, was Hegel, der Philosoph des „Weltgeistes“, dessen Denken durch die französische Revolution und die napoleonische Ära nachhaltig geprägt worden ist, zu einem zeitgemässen Begriff der Weltgesellschaft beizutragen hat. Angeregt hat mich dazu der vom Leipziger Philosophen Pirmin Stekeler verfasste Kommentar zur Phänomenologie des Geistes von Hegel.[1] Wenn man … vorwärts